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01. 02. 2007Kriegscomics in der Welt
Man muss die Feste feiern, wie sie fallen, besonders im Comicjournalismus. Da ist es schon eine Nachricht wert, wenn überhaupt mal eine Tageszeitung über Comics berichtet. Umso mehr, wenn sie es so umfassend tut wie jüngst die "Welt". Unter dem Titel "Löwen in Bagdad" berichtet dort Thomas Lindemann über die jüngste Welle von Kriegs-Comics aus den USA.
"'Ohne die Irak-Invasion und die Regierung Bush wäre alles anders für uns', sagt Zeichner Wood über die Comicszene. 'Man sitzt abends am Tisch, schaufelt sich Essen rein und sieht im Fernsehen Leichen in Bagdads Straßen. Die Medien und die Sprache sind militarisiert, die kontrollierten Kriegsjournalisten dominieren alles. Ich wollte etwas dagegensetzen. Comics sind ein Medium für Eskapisten.'" Neben einer historischen Betrachtung der Kriegscomics bis hin zum Zweiten Weltkrieg enthällt das Special auch ein Interview mit Art Spiegelman, der mit "Im Schatten keiner Türme" bereits 2002 einen beachtlichen Post-9/11-Comic abgeliefert hatte, zu den meisten dieser neuen Comics allerdings nicht viel sagen konnte. |
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